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Die Europäische Einbruchsstatistik: die Schweiz hat die meisten Langfinger

Zuletzt war die Zahl der Wohnungseinbrüche in den Ländern Europas so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das schlägt vor allem bei den Versicherern zu Buche, die 2013 und 2014 allein in der Bundesrepublik pro Jahr fast eine halbe Milliarde Euro Schadenersatz zahlen mussten. Am häufigsten wird ausgerechnet in der Schweiz eingebrochen; einem Land, das in der öffentlichen Wahrnehmung als besonders sicher gilt.

Die Europäische Einbruchsstatistik: die Schweiz hat die meisten Langfinger

Die Europäische Einbruchsstatistik: die Schweiz hat die meisten Langfinger
Bild: © istock.com/IS_ImageSource

Die Besitzer wertvoller Gemälde, wichtiger Unterlagen und sonstiger unersetzbarer Gegenstände lassen sich eine ganze Menge einfallen, um Einbrechern und Dieben ihr Tagwerk zu erschweren. Wer aus wie auch immer gearteten Gründen kein Bankschließfach verwenden und die Wertgegenstände lieber in den eigenen vier Wänden aufbewahren möchte, sollte bestimmte Vorkehrungen treffen.

Neben der Sicherung des eigenen Anwesens ist damit in erster Linie die Verwahrung der Gegenstände oder des Bargelds gemeint. Im Internet gibt es Wertschutzschränke z.B bei ABC Tresore Deutschland und vergleichbaren Anbietern. Ein solches Modell einer hohen Sicherheitsstufe, in den Boden verankert oder in die Wand integriert, lässt sich nicht einmal mit Spezialwerkzeug öffnen. Vermeintlich kreative Verstecke sind indes nicht zu empfehlen, da erfahrene Einbrecher eigentlich alle Tricks und Kniffe kennen.

Was zieht die Einbrecher in die Schweiz?

Bild: © istock.com/nano

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Im Jahr 2013 kletterte die Zahl der Einbrüche in Deutschland nach Angaben der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) auf ein Rekordhoch von erschreckenden 149.500 verzeichneten Fällen. Doch in Europa gibt es noch einige Länder, in denen deutlich häufiger eingebrochen wird. In Griechenland, Belgien, Dänemark oder Großbritannien schlagen die Einbrecher zum Teil mehr als doppelt so häufig zu. Trauriger Europameister ist die Schweiz. In unserem Nachbarland kommen auf 100.000 Einwohner pro Jahr 932 Einbrüche. Das heißt, dass in der Schweiz alle acht Minuten Glas klirrt, Holz splittert oder Metall sich verbiegt, wenn die dreisten Diebe mit Kuhfuß und Spezialwerkzeug ihrer Profession nachgehen. Ein Grund sind die vergleichsweise niedrigen Strafen für Einbrecher in der Schweiz. Internationale Banden reisen extra an, da es in den Wohnungen dort einiges zu holen gibt und man im Falle einer Verhaftung nur mit einem gemäßigten Strafmaß rechnen muss.