Portugal liegt im Südwesten Europas auf der Iberischen Halbinsel. Es erhebt den Anspruch darauf, die älteste Nation Europas zu sein, das 1139 als Königreich unabhängig wurde. Zudem soll Portugal eines der größten und langlebigsten Reiche in Europa gewesen sein. Portugals Kultur unterscheidet sich von Region zu Region nur wenig, die Kultur kann daher als sehr homogen bezeichnet werden. Obwohl es von Provinz zu Provinz durchaus Unterschiede gibt, so besteht doch eine starke nationale Identität. Die größte Konfession des Landes ist die römisch-katholische Kirche. Trotzdem ist Portugal ein sehr weltliches Land, mit einer Trennung von Kirche und Staat, die in der Verfassung verankert ist. Viele nationale Feiertage, Festivals und Traditionen sind stark in der christlichen Tradition verankert. Auch wenn Portugiesen früher wesentlich häufiger Kirchen sowie Gottesdienste besuchten, so bleibt die Kultur des Landes stark von der Religion beeinflusst.
Kultur in Portugal
Nichts beschreibt die Kultur des Landes besser als „fado“. Diese enorm populäre Form der Musik geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Sie kombiniert maurische, afrikanische und portugiesische Elemente. Fado kommt eigentlich aus dem Latein: “fate”. Durch die Musik wird Traurigkeit, Sehnsucht und Bedauern ausgedrückt. Für Portugal ist diese Musikrichtung von großer Bedeutung: Als 1999 einer der größten Vertreter dieser Musik, Amália Rodrigues starb, wurden drei Tage Volkstrauer angeordnet. Die UNESCO hat den Musikstil als Weltkulturerbe deklariert.
Zeit für Fiesta
Ein wichtiger Teil der Kultur Portugals sind die jährlichen Fiestas und Karnevalfeierlichkeiten, bei dem fast das ganze Land teilnimmt. Der sechste Januar hat zum Beispiel eine große Bedeutung: Es ist ein Tag, an dem Familien zusammenkommen, um bestimmte portugiesische Rituale aufleben zu lassen. Dazu gehört auch “bolo-rei” – ein Kuchen mit Früchten, der traditionell serviert wird. Auch das Fest Santos Populares im Juni und Karneval sind von enormer Bedeutung. Der Fastnachtsdienstag wird in Portugal traditionell mit großen Paraden gefeiert.
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