EuNIC-Europe: European Information Center for Culture
 

Ungarn

Ungarn ist ein zentraleuropäischer Binnenstaat und grenzt an Slowenien, Österreich, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Serbien und Kroatien. Die Kultur Ungarns wurde von der turbulenten Geschichte des Landes geformt. Die offizielle Sprache ist ungarisch, die als eine der schwierigsten Sprachen der Welt betrachtet wird. Sie gehört zu der finno-ungarischen Sprachfamilie. Während der Großteil der Bevölkerung ungarischer Herkunft ist (Magyar), beheimatet das Land auch etliche größere ethnische Minderheiten wie Deutsche, Kroaten, Slowaken und Roma. Die Sprachgruppen haben jeweils nicht nur ihre Sprache beibehalten, sondern auch ihre Traditionen. Die ungarische Bevölkerung ist dabei mehrheitlich römisch-katholisch – die Zahl liegt bei 51 Prozent.

Historisch betrachtet war Ungarn immer schon die Heimat von jüdischen Bevölkerungsgruppen. Obwohl durch den Zweiten Weltkrieg viele das Land verlassen haben, leben immer noch viele Juden in der Hauptstadt des Landes. In Budapest steht auch die größte Synagoge Europas.

Kleiner Rückblick

Ungarn war immer wieder von zentraler Bedeutung für andere Staaten und Herrschaften im Laufe seiner 10000-jährigen Geschichte. Die traumatischen und dramatischen Ereignisse des Jahrtausendendes haben die ungarische Kultur und die Werte stark geprägt. Tragödien und Verluste sind wichtige Merkmale der ungarischen Geschichte. Zwei ungarische Revolutionen im Jahr 1848 und 1956 wurden von den Russen beispielsweise unterbunden und so reflektiert das kulturelle Schaffen des Landes diese Erfahrungen sowie die Isolation, die Ungarn noch immer  fühlen.

Eine lange Tradition

Vieles an Kulturgut ist stark von den Roma beeinflusst, wie etwa die zigeunerhafte Musik der Violine oder die reichlich bestickten Kleider. Solche Einflüsse haben das ungarische Leben stark beeinflusst.