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EU-Filmpreis: Lux geht an “Io sono Li”

“lo sono Li” (Shun Li und der Dichter) von Andrea Segre wurde am Mittwoch in Straßburg mit dem diesjährigen LUX-Filmpreis ausgezeichnet. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, hat den Preis im Rahmen einer feierlichen Sitzung im Plenarsaal an den Regisseur vergeben. Der Film thematisiert die Probleme der Immigration und den Konflikt zwischen der Bindung an eine traditionsgeprägte Gemeinschaft und individueller Selbstverwirklichung.

Die Geschichte handelt von einer Freundschaft, die Vorurteile gegen “Fremde” überwindet und mit entsprechenden Klischees aufräumt. Zum ersten Mal seit der Einführung des LUX-Preises 2007 hat das Parlament die “LUX-Filmtage” abgehalten, auf denen die drei Filme der Endrunde in allen Mitgliedstaaten gezeigt wurden, so dass Tausende Bürger diese europäischen Filmproduktionen sehen konnten.

Bei der Preisverleihung sagte Martin Schulz: “Der Preis trägt dazu bei, Sprachbarrieren und geographische Grenzen zu überwinden, es der größtmöglichen Anzahl an Menschen zu ermöglichen, diese Filme zu sehen, sich über sie auszutauschen und damit an einen gemeinsamen europäischen Kulturraum teilzuhaben.”
Der Lux Filmpreis erinnert uns daran, was uns als Europäer verbindet, unsere gemeinsamen Werte und unsere gemeinsame Geschichte. Er erinnert uns auch daran, dass unsere kulturelle Vielfalt unser Reichtum ist. “Einheit in Vielfalt”, das könnte auch das Motto des Europäischen Kinos sein. Der prämierte Regisseur Andrea Segre sagte: “Ich danke den europäischen Parlamentariern und den Organisatoren dieses Preises, der von großer Bedeutung für den Vertrieb unabhängiger europäischer Filmproduktionen ist, die Probleme und Spannungen in unseren Gesellschaften in Europa zur Sprache bringen.”

Das Europäische Parlament vergibt den LUX-Preis jedes Jahr an Filme, die sich mit den Grundwerten europäischer Identität, der kulturellen Vielfalt Europas oder der europäischen Konstruktion auseinandersetzen.

Im Rahmen dieses Preises übernimmt das Parlament die Kosten, um die drei Filme der Endrunde anlässlich der “LUX Preis Filmtage” mit Untertiteln in allen offiziellen EU-Sprachen zu versehen. Es finanziert auch die Anpassung der Originalversion des Preisgewinners an die Bedürfnisse schwerhöriger oder sehbehinderter Bürger, sowie eine maßgeschneiderte Promotion des Films.